Einfache Coloration auf farbigem Tonpapier - Flamingo


Eine wirklich hervorragende Eigenschaft von Künstlerstiften auf Ölbasis ist, das sie sowohl auf Tonpapier als auch auf Kraftpapier kräftig decken. Ich nutze diese Eigentschaft gerne und deshalb relativ häufig.
Heute möchte ich euch zeigen, wie man sie für einfache Colorationen nutzen kann.
Zunächst braucht man dafür Künstlerstifte auf Ölbasis. Ich habe Rembrandt-Polycolor Stifte.
Und ein farblich zu eurem Motiv passendes Tonpapier (natürlich funktioniert es auch mit Tonkarton).


Ich habe mich für ein rosa entschieden, weil ich einen Flamingo colorieren möchte...


Nämlich diesen hier von Clearly Besotted.


Um den Flamingo nun plastischer aussehen zu lassen benötigen wir zwei Farbtöne. Einen ziemlich dunkel und den anderen etwas heller. Ich weiß das ist jetzt keine ganz so genaue Angabe. Aber je nach Farbton des Papiers und Marke eurer Stifte variiert das ziemlich stark und deshalb rate ich euch das einfach auszutesten. 
In meinem Fall heißt der dunkle Farbton "Karmin gebrannt" und der hellere "Purpurrosa".


Zunächst umranden wir mit dem dunkleren Farbton aller Flächen, die rosa bleiben. Also ich lasse Schnabel und Füsse erstmal unbeachtet. Der Druck auf dem Stift ist bei diesem Schritt ziemlich hoch.


Im nächsten Schritt fahre ich über die eben entstandene harte Linie nochmals mit dem gleichen Farbton rüber. Diesmal aber mit weniger Druck und zur Mitter hin auslaufend. Damit wirken die Linien weicher und ermöglichen einen schöneren Farbverlauf. 
An den Stellen wo viel Schatten sein sollte, also z.B. an der Unterseite, bin ich mit der Farbe großzügiger.


Nun wechseln wir in den helleren Farbton und arbeiten zunächst mit wenig Druck. Mehr geht später immernoch. Zur Mitte hin machen wir die Umrandung immer weicher, bis ein schöner Farbverlauf mit dem Papier entsteht. 
An dieser Stelle, bitte nicht gleich aufgeben, wenn der erste Versuch nicht so hinhaut. Man muss das schon ein wenig üben...


Zum Rand hin wird bei mir der Druck auch beim helleren Farbton fester. Wie ihr seht ist es bei dieser Technik nicht notwendig die gesamte Fläche zu bearbeiten. Man schafft lediglich einen Farbverlauf und der Rest bleibt wie er ist - rosa nämlich :).


Hier kann man wunderbar sehen wie deckend das gelb ist, obwohl der Grund rosa ist. Ich versuche immer den Farbton des Papiers der Grundfarbe des Motivs anzupassen. Es würde ja keinen Sinn ergeben gelbes Papier zu wählen und dann den gesamten Flamingo zu färben, um diese Technik dann bei Beinen und Schnabel anwenden zu können. Ich hoffe man versteht, wie ich das meine.


Zum Schluss imitiere ich in den Augen noch Lichtreflekion, indem ich mit weißem Stift und starkem Druck arbeite.

Und damit ist der Flamingo fertig. Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt und ihr habt Freude an dieser Technik des Colorierens. Falls noch etwas unklar ist, scheut euch nicht nochmal nachzufragen!

Liebe Grüße und bis bald!

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